Studieninteressierte

Es ist ein großer Schritt von der Schule an die Uni und dementsprechend machen sich viele Abiturienten viele Gedanken über das richtige Studium, die Uni und die Stadt. Doch auch für Leute, die bereits eine Ausbildung oder ein anderes Studium absolviert haben oder nach einem weiterführenden Master suchen, kann die Entscheidung sehr schwer bleiben.

Wir hoffen, euch ein bisschen helfen zu können, indem wir hier kurz beschreiben, was euch im (Bio)Chemie Studium in Heidelberg erwartet. Wenn ihr Fragen habt oder euch einmal die Uni von uns zeigen lassen wollt, schreibt uns einfach!

Aktuelle Information: Infoveranstaltungen, die wir euch Studieninteressierten trotz Corona anbieten möchten, sind in Arbeit. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Chemie BachelorZu Beginn des Chemie-Studiums werden zunächst theoretische, fachliche Grundlagen gelegt. Dazu gehören neben chemischen Fächern (Modulen) wie Anorganischer und Organischer Chemie in den ersten beiden Semestern auch Mathematik und Physik. Hier eine etwas detailliertere Beschreibung der Module des 1. und 2. Semesters. Ab dem dritten Semester kommen immer mehr chemische Module hinzu, zu denen Physikalische Chemie, Biochemie und Molekülchemie gehören. (Was welche Fächer genau beinhalten, könnt ihr im Modulhandbuch nachlesen.) Im vierten und fünften Semester werdet ihr die Möglichkeit haben, aus einer Vielzahl von Fächern insgesamt zwei Wahlmodule zu belegen. Hierbei könnt ihr nicht nur aus chemischen Modulen wählen, sondern ebenfalls aus angrenzenden naturwissenschaftlichen und auch nicht-naturwissenschaftlichen Fächern. Somit gibt es also bereits im Bachelor die tolle Chance, sich auf bestimmte Gebiete zu spezialisieren oder etwas ganz Neues kennenzulernen. Laborpraktika machen neben der Theorie die andere Hälfte der Studienzeit aus. Hier wird man an die wichtigsten praktischen Fähigkeiten herangeführt. Auslandssemester sind vor allem im Master möglich.

Biochemie BachelorDer Biochemie Bachelor entspricht zu Anfang ungefähr dem Chemie Bachelor. Ihr macht alle Vorlesungen zusammen und absolviert die selben Praktika – daher vergisst man ab und zu, dass man eigentlich Biochemie studiert. Jedoch genießt man hier einige Vorteile, wie etwa extra Tutorien (die meist zu recht angenehmen Zeiten stattfinden) und natürlich die super Betreuung durch Rainer Beck. Durch die geringe Zahl an Studierenden pro Jahrgang (normalerweise max. 25) gibt es von Anfang an ein starkes Gemeinschaftsgefühl und unser Mentorenprogramm ordnet jedem Ersti einen Studierenden aus dem dritten Semester zu, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Verlauf der Bachelors werdet ihr immer weniger Veranstaltungen zusammen mit den Chemikern haben. Stattdessen finden je drei Biochemie Vorlesungen und Praktika statt, bei denen ihr unter euch bleibt. Außerdem haben Biochemiker den Vorteil, dass es im fünften Semester die Möglichkeit gibt ins Ausland zu gehen, ohne dafür die Regelstudienzeit zu überschreiten. 

Chemie 50 %: Der Studiengang Chemie 50% mit Lehramtsoption bedeutet zwar, dass man nur die Hälfte der Vorlesungen und nur verkürzte Versionen des Labors absolviert, es ist aber dennoch ein Chemiestudium. Im Bachelor liegt der Schwerpunkt also eindeutig auf dem Erlernen des chemikalischen (AC, OC und PC) Grundwissens sowie Mathe und Physik und nicht auf didaktischen oder lehramtsbezogenen Inhalten (diese werden vor allem im Master behandelt). Wer sich für diesen Studiengang interessiert, sollte also ein großes Interesse an der Wissenschaft und dem Arbeiten im Labor mitbringen. Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass Chemie als Fach einen hohen Lern- und Zeitaufwand darstellt. So sind die Semesterferien meist mit Praktika gefüllt und je nach Zweitfach, kann es oft zu komplizierten und langen Stundenplänen kommen. Man sollte im polyvalenten Bachelorstudium stets flexibel in der Zeitplanung sein, man muss damit rechnen, dass Vorlesungen und Prüfungen verschoben werden müssen, da sie mit dem Zweitfach überlappen. Im ersten Jahr gibt ein AC Seminar für Lehrämtler*innen, das die Vorlesungsinhalte vertieft, bei der Vorbereitung auf die Kolloquien (mündliche Prüfungen) hilft und eine Chance darstellt, die anderen Lehrämtler*innen besser kennenzulernen.

Chemie Master:

Biochemie Master: Im Gegensatz zum Bachelor bietet der Biochemie Master nahezu unbegrenzte Wahlmöglichkeiten. Drei von vier Vorlesungen können frei aus einer Liste von aktuell elf Veranstaltungen aus der Chemie, Pharmazie, Biologie und Bioinformatik gewählt werden (nach Absprache können auch weitere Vorlesungen angerechnet werden); die einzige Pflichtvorlesung ist Pathobiochemie. Viele der Vorlesungen und Seminare finden auf Englisch statt. Ein weiteres Pflichtmodul ist „Focus Biochemistry“, für das 15 wissenschaftliche Vorträge aus dem Bereich der Biochemie zusammengefasst werden müssen und ein Project Proposal für die Masterarbeit erstellt werden muss. Praktische Erfahrung wird in vier je achtwöchigen Forschungspraktika gesammelt, die man sich selbst aussuchen und somit eigene thematische Schwerpunkte setzen kann. Außerdem können die Praktika auch in außeruniversitären Einrichtungen oder der Industrie absolviert werden, sowohl im Inland wie auch im Ausland. Am Ende des Studiums steht die sechsmonatige Masterarbeit und eine Verteidigung dieser.

Zulassungsordnung             Bewerbungsfristen               Bewerbung 

Master of Education: Im Vergleich zum Bachelorstudium sind die fachwissenschaftlichen Inhalte in ihrem Umfang stark reduziert. Die Veranstaltungen beschränken sich jeweils auf eine Grundvorlesung aus der physikalischen Chemie und Biochemie, einem Seminar für Lehramtsstudierende zur anorganischen Chemie sowie auf zwei Vorlesungen aus dem Angebot der 18 Zyklusvorlesungen. Auch wenn der Umfang vergleichsweise gering ist, so sind die inhaltlichen Anforderungen hoch, da das Fachwissen meist vertieft und forschungsorientiert behandelt wird. Grundpraktika, wie sie im Bachelorstudium stattgefunden haben, gibt es nicht mehr. Stattdessen werden nun im Labor chemische Schülerexperimente erprobt und in einem Experimentalvortrag demonstriert. Verknüpft werden diese Demonstrationsversuche mit Seminaren aus der Fachdidaktik, mit den Schwerpunkten in anorganischer/allgemeiner Chemie und organischer Chemie. Dort wird das Fachwissen methodisch-didaktisch aufbereitet und Konzepte für Unterrichtseinheiten entworfen und einzelne Stunden für den Chemieunterricht erarbeitet. 

 

Universität Heidelberg